Impotenz und Erektionsstörungen sind Themen, die im Leben vieler Männer eine große Rolle spielen - immer mehr sind betroffen und suchen nach Wegen, zu einer erfüllenden Sexualität zurückzufinden. Die Begriffe “Impotenz” und “Erektionsstörungen” werden dabei häufig synonym benutzt, jedoch gibt es wichtige Unterschiede zwischen ihnen. In diesem Ratgeber haben wir die wichtigsten dieser Unterschiede für Dich zusammengestellt.
Der Begriff “Erektionsstörungen” wird in der Regel genutzt, um eine erektile Dysfunktion zu beschreiben.
Eine erektile Dysfunktion liegt vor, wenn der Penis für mehrere Monate nicht mehr ausreichend steif für befriedigenden Geschlechtsverkehr wird oder die Erektion für nur kurze Zeit anhält.
Von Impotenz spricht man, wenn dauerhaft Potenzstörungen vorliegen. Unter Potenzstörungen fallen verschiedene Sexualstörungen des Mannes. Dies betrifft zum Beispiel den Verlust der Libido oder der Fruchtbarkeit. Impotenz ist also ein deutlich weiter gefasster Begriff als Erektionsstörungen.
Erektionsstörungen werden auch erektile Dysfunktion genannt. Bei Betroffenen wird der Penis nicht ausreichend steif für befriedigenden Geschlechtsverkehr, oder die Erektion hält nur für kurze Zeit an. Bestehen diese Symptome über längere Zeit, handelt es sich hierbei um eine offiziell diagnostizierbare Erkrankung.
Erektionsstörungen können aus verschiedenen Gründen auftreten. Bei einer sogenannten primären erektilen Dysfunktion war ein Mann nie in der Lage, eine Erektion zu erreichen oder über längere Zeit aufrechtzuerhalten. Hierbei spielen vor allem Veränderungen der Strukturen der Geschlechtsorgane eine Rolle, die das Zustandekommen einer Erektion behindern.
Eine sekundäre erektile Dysfunktion tritt deutlich häufiger auf und kommt bei Männern vor, die zuvor eine gesunde Erektionsfähigkeit hatten. Erektionsprobleme dieser Art können verschiedene Ursachen haben. In vielen Fällen liegt eine Erkrankung, wie etwa Herz-Kreislauf-Probleme, zugrunde. Eine Behandlung dieser Krankheit führt häufig zu einer Besserung der Erektionsstörung.
Von Erektionsstörungen sind sehr viele Männer betroffen: Schätzungen zufolge sind es in Deutschland derzeit zwischen 3 und 5 Millionen. Glücklicherweise sind Erektionsstörungen heute jedoch meist behandelbar. Hierzu stehen verschiedene Mittel zur Verfügung. Häufig werden zum Beispiel die sogenannten PDE-5-Hemmer, unter die auch Viagra fällt, eingesetzt.
Unter den sogenannten PDE-5-Hemmern versteht man eine Wirkstoffgruppe, die zur Behandlung der erektilen Dysfunktion eingesetzt wird. Sie verlangsamen den Abbau des Botenstoffs cGMP. Als Folge weiten sich die Blutgefäße im Penis, wodurch mehr Blut in die Schwellkörper einfließen kann. Hierdurch kommt dann bei gleichzeitiger sexueller Erregung eine Erektion zustande.
Bei Impotenz handelt es sich nochmal um ein anderes Krankheitsbild. Sie liegt vor, wenn Potenzstörungen dauerhaft anhalten. Doch was sind Potenzstörungen? Unter diesem Sammelbegriff versteht man verschiedene Erkrankungen, die die männliche Sexualfunktion betreffen. Hierunter fallen zum Beispiel:
Libidostörungen: Ein vermindertes oder gänzlich abwesendes sexuelles Verlangen, das zu einem Leidensdruck bei Betroffenen führt.
Ejakulationsstörungen: Störungen beim Samenerguss, wie etwa eine vorzeitige Ejakulation.
Verminderte Fähigkeit, Nachwuchs zu zeugen: auch Infertilität genannt) liegt vor, wenn trotz regelmäßigem, ungeschützten Geschlechtsverkehr keine Kinder gezeugt werden und dies durch die Zeugungsunfähigkeit des Mannes bedingt ist.
Auch Erektionsstörungen fallen in den Bereich der Potenzstörungen. Liegen sie dauerhaft vor, handelt es sich also auch hierbei um eine Impotenz. Der Begriff der Impotenz selbst ist jedoch deutlich weiter gefasst und umfasst auch die oben beschriebenen Krankheitsbilder. Impotenz und Erektionsstörungen sind also keine austauschbaren Begriffe.
Zwischen Impotenz und Erektionsstörungen bestehen einige wichtige Unterschiede. Bei Erektionsstörungen handelt es sich in der Regel um eine erektile Dysfunktion, bei der die Erektionsfähigkeit eingeschränkt ist. Der Begriff der Impotenz hingegen umfasst verschiedene weitere Krankheitsbilder, wie etwa eine andauernde Libidominderung oder Ejakulationsstörung. Eine Impotenz liegt vor, wenn diese Erkrankungen dauerhaft anhalten.